Sie sind hier

Flüssigkeitsdosierung

Eine gut kontrollierte Flüssigkeitsdosierung führt zu einem qualitativ hochwertigen Produkt, niedrigen Montagekosten und einer schlanken Arbeitsumgebung. Die steigenden Qualitätsanforderungen und die fortschreitende Miniaturisierung von Produkten erfordern hochwertige Flüssigkeitsdosierlösungen.

In der Elektronikindustrie werden folgende Flüssigkeiten sehr häufig für das Dispensen eingesetzt: Klebstoffe (anaerob, Cyanacrylate, Epoxid und UV-härtbar), konforme Beschichtungen, Flussmittel (verflüssigt und geklebt), RTV-Silikon (Raumtemperaturvulkanisation, Aushärtung ohne Hitze), Lötmaske und Lötpaste. Mit unserem hauseigenen Know-how sind wir in der Lage, Ihnen eine komplette Dosierlösung basierend auf den Faktoren Material, Viskosität und Dosiervolumen anzubieten. Unabhängig von der Größe und Genauigkeit Ihrer Dosieranwendung gibt es eine Dosierlösung von AMADA WELD TECH, die Ihren Anforderungen entspricht.

TS5622-Diaphragm-Valve_action.jpg

Wenden Sie sich für weitere Produktinformationen oder ein Angebot schriftlich an infonl@amadaweldtech.eu oder telefonisch an +31 (0) 492-542225

002 Medical Application.jpg

Medizinische Anwendung

003 Gasket Application.jpg

Dichtungsanwendung

004 Solar Application.jpg

Solaranwendung

006 Spray Application.jpg

Sprühanwendung

Allgemeine Dosiermethoden und -techniken 

Zeit-/Druckgesteuertes Dosieren: 

Die zeit-/druckgesteuerten Dosiermethoden (TPD) nutzen eine Spritze und ein pneumatisches Ventil. Das TPD-Spritzenverfahren verwendet einen geregelten und zeitgesteuerten Luftdruck, um einen gemessenen Luftstoß zu erzeugen, der Fluid aus einer Spritze durch die Dosiernadel und auf die Arbeitsoberfläche drückt. Aufgrund ihrer Einfachheit und niedrigen Kosten kommt diese Methode häufig in Tischanwendungen zum Einsatz. Um wiederholbarere Ergebnisse zu erzielen, enthalten die TPD-Ventilmethoden ein pneumatisches Ventil, um das Volumen des abgegebenen Fluids besser steuern zu können. Für Flüssigkeiten mit niedriger bis mittlerer Viskosität wird ein Nadelventil oder ein Membranventil empfohlen. Eine automatisierte Steuerung öffnet eine Kolben-/Nadel-Anordnung oder eine Membran, die wiederum einen Weg für den Durchfluss des Fluids öffnet. Wenn das Luftsignal stoppt, kehrt der Kolben in die ursprüngliche Position zurück und schließt das Ventil. Zeit und Druck können präzise gesteuert werden, um Punkte oder kontinuierliche Flüssigkeitskügelchen abzugeben. Flüssigkeiten mit höherer Viskosität erfordern oft ein Schieberventil, bei dem der Kolben nach unten fährt, um den Flüssigkeitskanal zu öffnen. Wenn der Dosierzyklus beendet ist, hebt die Feder in der internen Kompression den Kolben hoch und schließt das Ventil. Dank dieser natürlichen Rücksaugfunktion wird ein Auslaufen verhindert.

Weitere Informationen zum Einkomponenten-Zeit/Druck-Dispensen finden Sie in unserer Knowledge Base.

ts250-p3.jpg

ts5000-p12.jpg

Verdrängungsmethoden

Eine häufige Schwäche des zeit-/druckgesteuerten Dosierens ist seine Anfälligkeit für Fluktuationen in der Viskosität der abgegebenen Flüssigkeit. Wenn die Flüssigkeit dicker oder dünner wird, muss der Druck entsprechend angepasst werden, um die Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu vermeiden, ist die Verwendung einer Verdrängungsmethode, wie einer Rotations- oder Schneckenpumpe. Die Schneckenpumpe verwendet eine rotierende Förderschnecke (Schnecke), die sich in einer Fluidkammer dreht, um Fluid vom Schneckeneinlass zur Dosierspitze zu drücken. Ein besserer Weg, die Wiederholbarkeit des Dosierprozesses zu kontrollieren, ist eine Direktverdrängungsmethode. Wie der Name andeutet, wird durch das Herunterdrücken in einer Verdrängungskammer ein identisches Fluidvolumen aus einer passenden Abgabekammer gepumpt. Verdrängungspumpen unterscheiden sich durch die Art der mechanischen Einwirkung, wie z. B. ein Schneckenventil, eine Exzenterschneckenpumpe und ein Stangenverdrängungsventil.

Weitere Informationen zum Einkomponenten-Dispensen mit Direktverdrängung finden Sie in unserer Knowledge Base

Jet-Technologie: Flüssigkeitsdosierung mit Strahlgeschwindigkeit 

Die Jet-Technology läutete einen Paradigmenwechsel bei der Präzisionsdosierung ein. Bei herkömmlichen Kontaktmethoden setzt eine Nadel auf und trägt die Flüssigkeit physikalisch auf. Beim kontaktlosen Dispensen schwebt eine Düse über der Arbeitsfläche und feuert Flüssigkeit ab, ohne diese zu berühren. Der Unterschied ist vergleichbar mit einem Füllfederhalter im Vergleich zu einem Tintenstrahldrucker.

Das Strahlverfahren ist in erster Linie eine Ventil-basierte Technologie. In piezoelektrischen Systemen wird eine Spannung an einen piezokeramischen Stapelaktor angelegt, der sich dann ausdehnt/zusammenzieht, um das Ventil zu betätigen. In luftbetätigten Systemen wie dem TS9200D betätigt der Luftdruck das Ventil. Anstelle der großen Schiebeventilstange in herkömmlichen Nadelventilen verwendet der TS9200D jedoch eine sehr massearme Membran, die weniger Energie benötigt und den Prozess beschleunigt. Beim Jet-Dispensen wird die Flüssigkeit vom Applikator unter Verwendung eines Tröpfchenimpulses getrennt, was zu einem perfekt runden Punkt führt. Das Strahlverfahren erzeugt Punkte mit extrem kleiner Größe, geringem Volumen und hoher Konsistenz. Darüber hinaus ermöglicht die positive Abschaltung des Jet-Dispensens die Ausführung präziser Linien und scharfer Ecken. Durch die Integration einer Multifunktions-Prozessregelung können Dosierergebnisse dank einer Feinabstimmung des Düsen- und Flüssigkeitsdrucks, der Tropfengröße, der Tropfenrate und der Dosierparameter, wie Nachfüllen und Verweilzeit, perfektioniert werden.

Weitere Informationen zum Jet-Dispensen finden Sie in unserer Knowledge Base.

TS9200D-ACTION-SHOT-clear-high-res.png